Rueda

Meilensteine

Meilensteine

Mittelalter

Mittelalter

Die Ursprünge des Weins in der Gegend reichen bis ins Mittelalter zurück. Damals wurden die Trauben zu den nahe gelegenen Keltern transportiert.

Herrschaft von König Alfons VI.

Herrschaft von König Alfons VI.

Durch die Mozaraber, die das Tal des Duero wiederbesiedelten, gelangt die Verdejo-Traube nach Spanien.

Siglo de Oro – Spaniens „Goldenes Zeitalter“

Siglo de Oro – Spaniens „Goldenes Zeitalter“

Der berühmteste Wein der Gegend war zu jener Zeit der so genannte „Vino Dorado“, der zur Zeit der Katholischen Könige als Hofwein galt.

1911

1911

Ein königliches Dekret erklärt den „Wein von Medina“ zu einem besonderen Wein, ähnlich wie die Likörweine Sherry und Málaga.

1980

1980

Die D.O. Rueda wird als erste Herkunftsbezeichnung der autonomen Gemeinschaft Castilla y León eingeführt.

2008

2008

Die D.O. Rueda nimmt die Herstellung von Rot- und Roséweinen verschiedener Kategorien in ihre Qualitäts- und Produktionsverordnung auf.

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Geschichtlicher Überblick

  • Angaben aus der Zeit Ende des 14. Jahrhunderts lassen darauf schließen, dass es sich bei dem Wein, der in den Tavernen von Bilbao getrunken wurde, möglicherweise um einen Vorläufer des heutigen Weißweins des Anbaugebiets D.O. Rueda handelte.
  • Im 15. Jahrhundert gewannen die Weine des Landstrichs unter der Bezeichnung „Vinos de Tierra de Medina“ an Beliebtheit.
  • 1494 wurden erste Verordnungen zum Schutz der Weinberge im Gebiet Rueda erlassen.
  • Königin Isabella I. von Kastilien, die insbesondere die Tropfen aus der Gegend von Medina bevorzugte, erließ 1498 einige Verordnungen, die eindeutig dem Schutz der Weinberge dienten. Jahre später wurden diese Bestimmungen von ihrem Enkel Karl V. erweitert.
  • Das 16. Jahrhundert sollte für die Konsolidierung der Weine der Tierra de Medina von grundlegender Bedeutung sein. Dank der in der Stadt Medina del Campo stattfindenden Märkte und Messen erreichten die Weine aus der Gegend von Medina ein immer größeres Publikum und fand vor allem im Norden Spaniens die meisten Abnehmer. Da Wein ein leicht zu transportierendes Gut war, wurde er bei wichtigen Handelsgeschäften zu einem beliebten Tauschprodukt.
  • 1564 musste eine Verordnung zur Bekämpfung des Weinbetrugs erarbeitet werden, denn durch den rasanten Anstieg der Nachfrage auf den regionalen Märkten kam es immer häufiger zu Produktverfälschungen und anderen betrügerischen Praktiken, um die Versorgung zu gewährleisten.
  • Mitte des 16. Jahrhunderts verloren die Märkte und Messen in Medina del Campo an Bedeutung. Daraufhin verhängten die Mitglieder der Winzergenossenschaft 1626 äußerst restriktive Maßnahmen, um die Einfuhr von neuem Wein, der nicht von den Mitgliedern der Genossenschaft stammte, zu unterbinden. Infolgedessen wurde eine neue Verordnung erlassen, die zwischen den guten Weinen aus der Stadt Medina und den gewöhnlichen Weinen der übrigen Gegend rund um Medina unterschied.
  • Ende des 16. Jahrhunderts teilten sich Medina del Campo und Alaejos den Ruhm und den Weinhandel. Der „Blanco de Medina-Alaejos“ (Weißwein) wurde so beliebt, dass einige Gemeindeverordnungen die Kaufleute des Madrider Königshofes eine Zeit lang verpflichteten, den Wein der Tierra de Medina ausschließlich in diesen beiden Gemeinden zu erwerben.
  • Eine königliche Verfügung aus dem Jahr 1634, die es zur Pflicht machte, für die Anlage neuer Weinberge eine Genehmigung einzuholen, diente den Viehwirten als Waffe, um sich gegen die fortschreitende Ausbreitung der Weinanbauflächen zu verteidigen und bestimmte Privilegien zu erlangen.
  • Durch den Rückgang der Messen und die Zunahme des Handels mit dem Norden verlagerte sich die Weinwirtschaft in Ortschaften, die an der bestehenden Handelsroute lagen, weshalb im 17. Jahrhundert La Nava, La Seca und Rueda die Weinproduktion in Medina übernahmen.
  • Im 18. Jahrhundert erlebte der Wein aus Altkastilien eine neue Blütezeit: Nun verzeichnete der Weißwein aus La Nava einen regelrechten Boom – bis zum Jahr 1798, als die lokalen Aufzeichnungen ganz klar den Niedergang der Weine aus dieser Gemeinde erkennen ließen. Zur gleichen Zeit erfuhr der Wein aus Rueda ein ähnliches Schicksal: Auf den anfänglichen Boom folgte ein allmählicher Rückgang, als das 18. Jahrhundert zu Ende ging.
  • Der Vormarsch des Weinbaus in La Seca war ebenfalls von so großem Ausmaß, dass er Anlass zu einem Gerichtsurteil gab, welches diese Entwicklung stoppen und den landwirtschaftlichen Flächen ihre ursprüngliche Funktion als kommunales Weideland zurückgeben sollte. Angesichts der Unwirksamkeit dieser Maßnahme wurden im Jahr 1763 409 Hektar Rebflächen im Gemeindegebiet zerstört. Trotz allem erreichte La Seca das 19. Jahrhundert auf dem Höhepunkt seiner Weinbautätigkeit.
  • Das 19. Jahrhundert war für die Weine aus La Nava, La Seca und Rueda eine fruchtbare Zeit. Dabei stand der traditionelle Handel mit dem Norden Spaniens nach wie vor im Vordergrund. Außerdem begann der Export nach Frankreich, England und Kuba, Auch die Ankunft der Eisenbahn sollte den Weinhandel besonders begünstigen. Andererseits dämpfte der wachsende Erfolg der Weine aus den Regionen Neukastilien und Levante die Vorherrschaft der Tropfen aus der Gegend von Medina. 1884 schließlich bedeutete die Reblausplage das Ende einer langen Weinbauära in der Geschichte des Anbaugebiets Rueda.
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Die Entstehung der geschützten Herkunftsbezeichnung D.O. Rueda

Die geschützte Herkunftsbezeichnung D.O. Rueda mit ihrer Qualitäts- und Produktionsverordnung und dem zuständigen Kontrollrat wurde am 12. Januar 1980 auf Anordnung des spanischen Ministeriums für Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung als erste Herkunftsbezeichnung der autonomen Region Castilla y León genehmigt.